Steinbach: „Vorhaben H2BAR kann in vollem Umfang realisiert werden“
Minister übergibt weitere Förderbescheide in Höhe von rund vier Millionen Euro
Potsdam, 12. Januar 2023. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach hat heute die letzten zwei noch ausstehenden Zuwendungsbescheide in Höhe von rund vier Millionen Euro für das Vorhaben H2BAR übergeben. Steinbach sagte: „Langer Atem zahlt sich aus. Dank des unermüdlichen Engagements vieler Enthusiasten in den beteiligten Unternehmen und in den brandenburgischen Ministerien – vor allem in meinem Haus – ist es uns gelungen, die Gesamtfinanzierung für das erste regionale Cluster im Bereich grüner Wasserstoffmobilität in Brandenburg zu stemmen.“
Mit der aktuellen Förderung können der reibungslose Betrieb der Wasserstoffstoffzüge sowie die Versorgung der Busse und Abfallsammelfahrzeuge mit grünem Wasserstoff sichergestellt werden. „Das Vorhaben H2BAR kann damit in vollem Umfang realisiert werden“, unterstrich Steinbach.
„Mit den nun erhaltenen Fördermittelbausteinen können die Kreiswerke Barnim zusammen mit ihren Projektpartnern schritt- und beispielgebend am neuen Infrastrukturdesign im Land Brandenburg mitwirken“, erläutert Christian Mehnert, Geschäftsführer der Kreiswerke Barnim. Der zuständige Betriebsleiter der Barnimer Dienstleistungsgesellschaft (Abfallentsorgungsgesellschaft des Landkreises Barnim) Tino Pompetzki ergänzt: „Mit der Errichtung und dem Betrieb der hochmodernen Wasserstofftankstelle wird der fehlende Baustein für den Einsatz wasserstoffbetriebener Abfallsammelfahrzeuge und Busse geschaffen. Im Barnim sorgen wir damit für ein gutes Morgen.“
„Die heutige Ausreichung des Zuwendungsbescheids des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg ermöglicht der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) die Durchführung begleitender Maßnahmen wie den Umbau der Werkstatt in Basdorf und die Anschaffung des Erstausstatter-Pakets“, so Detlef Bröcker, Geschäftsführer der NEB Betriebsgesellschaft mbH. „Dies ist ein weiterer elementarer Baustein für die Umstellung des Betriebs auf der Heidekrautbahn auf wasserstoffbetriebene Züge. Es ist ein Schritt hin zu null Emissionen im Landkreis Barnim und hin zu einem sicheren und reibungslosen Betrieb mit einer zukunftsweisenden Antriebsart.“
Das Projekt H2BAR: Die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) plant die Umstellung des Zugbetriebs auf der Strecke der Heidekrautbahn (RB27) auf wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Triebzüge. Außerdem will die Barnimer Energiebeteiligungsgesellschaft (BEBG) Busse und Abfallsammelfahrzeuge auf Wasserstoffbetrieb umstellen. Zudem wird der für dieses integrierte Sektorenkopplungsvorhaben benötigte Wasserstoff zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen und regional erzeugt werden. Bereitgestellt wird der Wasserstoff über eine neu zu errichtende Tankstelleninfrastruktur. Um einen reibungslosen Betrieb der Fahrzeuge auf der Schiene und der Straße zu gewährleisten, werden zudem Werkstätten umgerüstet und ergänzt.
Die Gesamtinvestitionen für das Vorhaben H2BAR belaufen sich auf rund 110 Millionen Euro. Über Richtlinien des Bundes wird das Vorhaben mit rund 25 Millionen Euro unterstützt. Hinzu kommt eine Landes-Kofinanzierung über den Zukunftsinvestitionsfond (ZiFoG) in Höhe von rund 19 Millionen Euro.
Minister Steinbach hat heute die letzten zwei ausstehenden Förderbescheide über rund vier Millionen Euro überreicht. Rund 2,5 Millionen Euro erhält die Niederbarnimer Eisenbahn AG (NEB) für die erforderlichen Begleitmaßnahmen, wie den Werkstattumbau und die Beschaffung eines Erstausstatter-Ersatzteilpakets, welche für den sicheren und reibungslosen Betrieb bei der Umstellung auf wasserstoffbetriebene Züge notwendig sind. Auf gut 1,5 Millionen Euro beläuft sich der Zuwendungsbescheid für die Barnimer Energiebeteiligungsgesellschaft mbH (BEBG), um eine Wasserstofftankstelle zur Versorgung der Straßenfahrzeuge (Busse und Abfallsammelfahrzeuge) zu errichten.
Partner von H2BAR sind: die Niederbarnimer Eisenbahn AG, deren Tochtergesellschaft NEB Betriebsgesellschaft mbH den Zugbetrieb auf der Heidekrautbahn (RB27) sowie zehn weiteren Regionalbahnlinien in sieben Brandenburger Landkreisen durchführt, die ENERTRAG SE, die landkreiseigene Unternehmensgruppe Kreiswerke Barnim GmbH (KWB), die ebenfalls landkreiseigene Barnimer Busgesellschaft mbH (BBG), das Wasserstoff- und Speicherforschungszentrum der BTU Cottbus-Senftenberg und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR), die das Pilotprojekt wissenschaftlich begleiten, und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB).
(Pressemitteilung des MWAE vom 12.01.2023)